Nachrichten und Berichte rund um Lotto und Glücksspiel

Die Geschichte von Walter Knoblauch ist legendär: 1956 wurde er zum ersten offiziellen Lotto-Millionär Deutschlands. Der arbeitslose Hausierer aus Nordrhein-Westfalen gewann 500.000 D-Mark – eine unvorstellbare Summe zur damaligen Zeit. Umgerechnet entspricht das heute etwa 1,5 Millionen Euro. Knoblauchs Leben änderte sich mit einem Schlag – allerdings nicht nur zum Guten.

Direkt nach dem Gewinn heiratete er seine Verlobte Elisabeth in einer opulenten Zeremonie. Die Presse feierte ihn, die Nachbarschaft staunte – und Knoblauch selbst genoss das Rampenlicht. Er eröffnete eine Bar, ließ das Schild „Wegen Reichtum geschlossen“ anbringen und lebte von nun an in einem Rausch aus Alkohol, schnellen Autos, Partys und Geschenken für Freunde und Bekannte.

Doch der Reichtum hielt nicht lange. Finanzielle Planung? Fehlanzeige. Das Geld floss schneller, als es gedacht war. Die Bar blieb ein Zuschussgeschäft, Immobilienpläne scheiterten, und die Familie zerbrach. Schon wenige Jahre nach seinem Gewinn war Knoblauch verarmt – und schließlich sogar obdachlos.

Seine Geschichte wurde 1968 verfilmt. Der Titel: „Wegen Reichtum geschlossen“ – eine treffende Zusammenfassung seines Lebenslaufes. Noch heute wird sie als warnendes Beispiel für den falschen Umgang mit einem plötzlichen Vermögen zitiert.

Walter Knoblauch hatte im Lotto alles gewonnen – und am Ende fast alles verloren. Seine Geschichte lehrt uns: Ein plötzlicher Geldsegen kann Türen öffnen, aber nur mit Bedacht und Verantwortung bleibt das Glück auch von Dauer.